Aufbruch in die nächste KI-Ära: embraceableAI setzt mit Bionic Reasoning neue Maßstäbe

Author: Dr. Christian Gilcher

Wir befinden uns derzeit an einer bedeutenden Wegmarke in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Ein Blick zurück offenbart bislang zwei markante Entwicklungsphasen: Die erste Phase markierte den Aufbruch: Fortschritte bei Algorithmen, exponentiell wachsende Datenmengen und eine leistungsstarke Infrastruktur schufen die Grundlage für den breiten Einsatz von KI.

In der zweiten Phase veränderten große Sprachmodelle die Möglichkeiten der KI. Systeme wie jene von OpenAI oder Google demonstrierten eindrucksvoll, wie KI Text in bislang ungeahnter Weise verstehen und generieren kann. Doch dieser Fortschritt hatte seinen Preis: Die stetig wachsenden Modelle verschlangen erhebliche Ressourcen, während sich die Geschwindigkeit der Intelligenzentwicklung bzw. dessen Zuwachs zunehmend verlangsamt hat.

(Quelle: Alexandr Wang, Scale AI)

Nun stehen wir am Beginn der dritten Phase – der Ära des „Advanced Reasoning“. Ziel ist es, intelligente Software zu entwickeln, die imstande ist,  menschliches logisches Denkvermögen nachzuahmen. Diese neue Phase der Entwicklung hat nicht nur tiefgreifende technologische und ökonomische Implikationen, sondern hat auch eine immense strategische Bedeutung: denn sie fällt in eine Phase tiefgreifender geopolitischer Verschiebungen. In diesem Kontext hat unsere Innovation eine strategische Tragweite: mit unserem visionären Ansatz erschließen wir neue Skalierungspfade und haben das Ziel, einen neuen, europäisch geprägten Entwicklungspfad zu eröffnen.

Warum „Advanced Reasoning“ die Zukunft ist

Die dritte Phase der KI-Entwicklung stellt weit höhere Anforderungen als die bloße Verarbeitung großer Datenmengen oder die Generierung von Texten. Zukünftige KI-Systeme werden in der Lage sein, komplexe Probleme zu analysieren, logisch zu denken, kritisch zu reflektieren und fundierte Entscheidungen zu treffen – Fähigkeiten, die im Konzept des „Advanced Reasoning“ gebündelt sind. Diese Fortschritte eröffnen nicht nur neue Anwendungsmöglichkeiten, sondern bieten gleichzeitig die Chance, neue Spielregeln zu definieren.

Führende Akteure  aus USA setzen bei ihren ersten Schritten auf Large Reasoning Modelle (LRMs), bei denen Reasoning-Fähigkeiten durch umfassendes Training in große Modelle integriert werden. Dieser Ansatz erweist sich jedoch als kostspielig, ressourcenintensiv und in puncto Nachvollziehbarkeit und Zuverlässigkeit der Ergebnisse begrenzt. Demgegenüber verfolgen wir mit embraceableAI einen eigenständigen Weg: eine Stand-alone Reasoning Engine, die mit marktüblichen Sprachmodellen wie MistralAI, GPT4o oder Llama 3.1 kommuniziert und diese um eine eigenständige Denk- und Logikkomponente ergänzt.

Die Architektur der embraceableONE Reasoning Engine ist bionisch inspiriert, d.h. sie bildet einzelne Funktionsblöcke des menschlichen Gehirns wie Langzeitgedächtnis, Sprachzentrum und logisches Denkzentrum nach. Dadurch entsteht ein System, das Prozesse des kritischen und logischen Denkens imitiert, Expertenwissen punktgenau abrufen und einbinden kann und auf dieser Grundlage stringente Entscheidungen trifft. Wir sind überzeugt, dass „Bionic Reasoning“ gegenüber Large Reasoning-Modellen in Ressourceneffizienz, Kosteneffektivität und Resultaten substanzielle Vorteile hat.

Das Ziel ist ähnlich, aber die Wege sind verschieden

Anstatt auf kosten- und ressourcenintensive Modell-Trainings angewiesen zu sein, sind wir in der Lage, die Leistungsfähigkeit der Reasoning-Prozesse (und damit die kognitive Leistungsfähigkeit der Systeme) rein auf der Basis von Software Engineering zu verbessern. Dieser innovative Ansatz verbessert nicht nur die Ressourceneffizienz erheblich – embraceableONE ist auf der Entwicklungs-Seite mehr als 1.000 Mal effizienter als die ersten Large Reasoning Modelle –, sondern maximiert zugleich die Zuverlässigkeit der Ergebnisse.

Gleichzeitig bleibt das System modular und flexibel, da es marktübliche Sprachmodelle als Aufsatzpunkt nutzt. Diese Kombination aus hoher kognitiver Leistungsfähigkeit, Verlässlichkeit und Effizienz besitzt das Potenzial, die Spiegelregeln für die weitere Entwicklung im Bereich ‘Advanced Reasoning’ dauerhaft zu ändern.

Strategische Chance für den Standort Europa

Der Wettlauf in Richtung “Super-Intelligenzen” ist nicht nur technologisch, sondern auch geopolitisch bedeutsam. Während Europa in der durch Sprachmodelle dominierten Phase 2 durch den hohen Bedarf an Kapital und Ressourcen kaum wettbewerbsfähig war, bietet Phase 3 die Chance für eine strategische Neuaufstellung. Bionic Reasoning eröffnet die Möglichkeit, einen eigenen, europäisch geprägten Entwicklungspfad in Richtung fortschrittlicher KI zu beschreiten und sich in der globalen KI-Landschaft eigenständig zu positionieren.

Neben der Flexibilität in puncto Sprachmodelle legen wir größten Wert auf Flexibilität auf Ebene der Computing-Infrastruktur. Das bedeutet, dass wir unser System auf allen marktüblichen europäischen oder internationalen Clouds, sowie bei Bedarf auch in Rechenzentren unserer Kunden betreiben können. Das macht den Einsatz der embraceableONE Engine auch in sensiblen Bereichen wie Industrie, Banken, dem Gesundheitswesen sowie dem öffentlichen Sektor interessant. In Kombination mit industriellem Fachwissen kann eine neue Grundlage für Wertschöpfung und Innovation entstehen, beispielsweise im Bereich industrieller Material-, Produkt- oder Wirkstoff-Forschung.

Mit embraceableAI in die Phase des ‘Advanced Reasoning’

Während internationale Akteure Milliarden in die Weiterentwicklung von Sprach- und Reasoning-Modellen investieren, setzen wir auf einen effizienteren und smarteren Ansatz. Mit der Stand-alone Reasoning Engine embraceableONE beweisen wir, dass kognitive Leistungsfähigkeit, Ressourceneffizienz und Zuverlässigkeit in einem bionischen Ansatz auf effiziente und effektive Weise zusammengeführt werden können. Diese Erkenntnis geht weit über bloße Optimierungen hinaus: sie definiert technologischen Fortschritt neu und legt zugleich die strategische Grundlage für eine Neupositionierung Europas in der globalen KI-Landschaft.

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